Gestaltungshinweise
Ortszufahrt von Norden
Von Munster und Dethlingen kommend wird die Landesstraße auf ihrer Westseite von geschlossenen Waldflächen gefasst. Im Osten geht der Blick unter den Kronen der straßenbegleitenden Linden hinweg über Ackerflächen und zum nördlichen Ortsrand Trauens. Gehölzbestände im Hintergrund und das vorhandene Siedlungsgrün, das durch Einzelbäume oder Hecken ergänzt werden könnte, sorgen für eine gute landschaftliche Einbindung.
Straßenräume in der Siedlung
Begibt man sich über den Pommernweg in die Siedlung, so fällt auf, dass die meisten Straßenräume durch vergleichsweise schmale Fahrbahnen geprägt sind. Bei dem aufgrund des schlechten Erhaltungszustandes anstehenden Straßenausbau sollte dieser Charakter unterstützt werden. Insbesondere ist dies durch folgende Maßnahmen zu erreichen:
- Erhaltung (ggfs. auch Rückbau) der schmalen Fahrbahnprofile (3,5 bis max. 5,0 m)
- Verzicht auf abgesetzte Gehwege, statt dessen Anlage höhengleicher Verkehrsmischflächen
- Befestigung mit dorftypischen Materialien (z.B.gerumpelte, farbig strukturierte Betonsteine)
- Erhaltung der für ländliche Wohnsiedlungen typischen begrünten oder sandigen Randstreifen
- Anpflanzung regionaltypischer Laubbäume in den Straßenseitenräumen.
Mit der Skizze sind diese Prinzipien beispielhaft für die Camminer Straße dargestellt.
Waldspielplatz am Schlesierweg
Bei dieser Spielfläche handelt es sich um einen besonders schönen Grünbereich inmitten der Siedlung. Die Einfriedung kann durch einen dorftypischen Staketzaun ersetzt werden und der Zugangsbereich kann durch ergänzende Baumpflanzungen auf der gegenüberliegenden Straßenseite akzentuiert werden. Im Übrigen gilt es, den Charakter der Freifläche mit dem lichten Kiefern- und Gehölzbestand zu erhalten.
Potsdamer Straße
Neben dem Pommernweg stellt die Potsdamer Straße eine Haupterschließungsachse der Siedlung dar. Hier gelten in besonderer Weise die oben genannten gestalterischen Hinweise. Mit dem erweiterten Zuschnitt der Straßenparzelle und dem vorhandenen Grünstreifen bietet sich hier vorrangig die Gelegenheit, den Straßenraum durch die Anpflanzung großkroniger Laubbäume aufzuwerten.
An der Celler Straße
Geht man zurück zur Celler Straße im Westen, so befindet sich südwestlich der Einmündung der Potsdamer Straße eine dreiecksförmige Freifläche. Hier wird die Anlage einer Obstwiese, vorzugsweise mit Obstbäumen so genannter „alter Lokalsorten" (z.B. Boskop, Gute Luise etc.), vorgeschlagen. Diese stellt einen für die Region typischen Übergang zwischen dem besiedelten Bereich und dem offenen Landschaftsraum dar.
Am Buchhopsgraben
Im Osten begrenzt der Weg am Buchhopsgraben die Siedlung. Der dichte Gehölzbestand und die meist noch fehlende Oberflächenbefestigung geben ihm einen besonderen Erholungswert. Für den südlichen Wegeabschnitt wird eine ergänzende Bepflanzung auf der Ostseite des Weges vorgeschlagen (z.B. Obstbäume). Der kleine Verweilplatz an der Memeler Straße, von wo aus ein Fußpfad zur Landesstraße führt, hat besonderen ländlichen Charme.
Bushaltestelle Dorf Trauen
Das alte Dorf Trauen besteht im Wesentlichen aus zwei landwirtschaftlichen Hofstellen. Im Verlauf der Landesstraße befindet sich hier eine Bushaltestelle. Diese sollte durch ein neues Wartehaus und den Wechsel des Oberflächenbelages in der Haltebucht aufgewertet und mit einem Fußweg an die Siedlung angebunden werden. Die Anlage einer Querungshilfe ist an dieser Stelle aus verschiedenen Gründen kaum zu realisieren.
Ortszufahrt von Südwesten
Fährt man von Südwesten, aus Hermannsburg und über Kreutzen kommend, auf den Ort zu, so sind weder die Hofstellen des Dorfes Trauen nördlich der Landesstraße noch die hier unmittelbar südlich verlaufende Kleine Örtze wahrnehmbar. Deswegen wird angeregt, zumindest die Nadelgehölze auf den nördlich angrenzenden Privatflächen durch Laubbäume zu ersetzen.
Ortsteil Dethlingen
Der Ortsteil Dethlingen, am Abzweig der Celler Straße von der Bundesstraße B 71 gelegen, präsentiert sich als kleine ländliche Ansiedlung, deren Ausprägung und landschaftliche Einbindung mit unmittelbarem Bezug zur Örtze keiner gestalterischen Eingriffe bedürfen. Mit der Anlage eines Wanderparkplatzes nördlich der B 71 kann der Ort an drei regionale Wegenetze angeschlossen werden. Die Fläche ist behutsam herzurichten.
Ortsteil Kreutzen
Der Ort besteht aus mehreren Hofstellen und dem schönen Campingplatz mit Gaststätte an der Örtze. Gleichwohl wird er auf der Durchfahrt wegen des Ausbaugrades der Landesstraße kaum wahrgenommen. Hier könnten ergänzende Baumpflanzungen am Straßenrand und die gestalterische Betonung der Brücke über die Örtze positive Beiträge liefern.
#
Darüber hinaus wird die dorfgerechte Umgestaltung der Buswendeschleife auf der Ostseite der Straße angeregt. Mit der Verwendung strukturierter Oberflächenmaterialien (z.B. gerumpelte Betonsteine), der kleinteiligen Bepflanzung (z.B. Laubhecken) und der einheitlichen Gestaltung von Buswartehaus und Infotafel lassen sich wohltuende Akzente setzen.