So schnell vergehen zwei Jahre: In diesem Rhythmus nimmt ja die Dorfgemeinschaft Trauen am Schützenumzug in Munster teil.
Das Thema war bereits zu Jahresbeginn dorfintern abgestimmt und bei der Jahreshauptversammlung des Fördervereins im Februar bekannt gegeben worden: „Trauen – immer vor der Welle“ sollte den „Städtern“ vermitteln, dass wir hier auf dem Dorfe immer ganz vorn und meistens auch ganz oben schwimmen.
Wobei sich die Welle nicht nur auf das kühle Nass bezog, sondern auch auf Lebensbereiche wie Bildung und Reiselust. Schon schnell entstanden vor dem inneren Auge konkrete Ideen für sechs Motivwagen, im Laufe der Vorbereitungen kamen dann noch weitere drei Wagen dazu. So hatte unser bewährter Wagenmeister alle Hände voll zu tun, Trecker, Anhänger, Fahrer und Zugreihenfolge zu koordinieren und immer wieder anzupassen.
Das erste Team verlor bereits im März die Nerven und startete im Ostpreußenweg mit den Arbeiten an seinem Motivwagen: Ein riesiges U-Boot auf Kiel zu legen und hochseetüchtig abzuliefern, dauert schließlich seine Zeit!
Ganz Trauen ist eine Werkstatt.
Ab Anfang Juni konnten aufmerksame Beobachter dann auch an anderen Stellen reges Werkeln beobachten; viele Garageneinfahrten und Rasenflächen im Ort wurden zweckentfremdet und dienten als Konstruktionswerkstätten. Wie immer, konnten alle Teams pünktlich auf die Minute dem Wagenmeister vermelden: Arbeiten abgeschlossen, wir sind bereit für den Schützenumzug!
Irgendwas sucht man ja immer!
Irgendwo, an einem geheimen Ort, lagert noch ein kleiner Rest vom Zaubertrank, der Ideen und Kreativität fördert…
Letzter Test des Dampfkessels
So ging es dann am Schützenfestsonntag (15.06.2025) zunächst daran, alle Motivwagen einzusammeln und der Dorfgemeinschaft bei einer Fahrt durch die Ortsstraßen zu präsentieren. Da diese Fahrt rechtzeitig angekündigt worden war, standen überall an Zäunen und Kreuzungen staunende Einwohner und Einwohnerinnen, die dem Trauener Zug zujubelten.
Auf großer Fahrt
Derart moralisch gestärkt ging es dann nach einem letzten Ver- und Entsorgungshalt auf der Dorfgemeinschaftsanlage los in Richtung Munster. Auch die ständigen prüfenden Blicke auf die unterschiedlichsten Regenradare konnten leider eins nicht verhindern: Noch während der Überführungsfahrt fing es an zu regnen. Aber wir Trauener sind ja schließlich nicht aus Zucker und so ließ sich niemand die gute Laune verderben! Die bei einigen Wagen recht papier- und tapetenkleisterlastige Dekoration hielt übrigens ebenfalls tapfer durch, obwohl es – das sei hier vorweggenommen – auch beim eigentlichen Umzug zum Teil heftigst regnete.
(Absicherungs-) Technik, die begeistert!
Die ansehnliche Delegation aus Trauen – immerhin die schon erwähnten neun Motivwagen und ca. 60 Einwohner und Einwohnerinnen – wurden am Ende des langen Festzuges aus Schützen, Musikkapellen und Vereinen eingereiht, was den Vorteil hatte, dass wir den Regen länger genießen konnten. Witterungsbedingt war die Stecke von etwas weniger Zuschauern und Zuschauerinnen als gewohnt gesäumt; da hatte die Bürgergilde wirklich Pech gehabt, dass ausgerechnet während des Schützenumzugs der Wettergott nicht mitspielte.
Noch schnell den Regen abwarten – bevor der nächste heftige Schauer kommt!
Mit regendichtem Dach hat man gut lachen.
Große Bildungsoffensive
Noch ein Jubiläum!
Das Boot hat es leider nicht zurück in den Heimathafen geschafft – wegen festsitzender Bremse am Anhänger musste es in Munster ins Trockendock.
Ein Strandkorb schützt auch vor Regen!
Eine Seefahrt, die ist lustig…
Gott sei Dank war der Regen nicht so stark, dass die Rettungsschwimmer zum Einsatz kommen mussten!
Echte Piraten trotzen jedem Wetter!
Halt dich fest, das U-Boot taucht…
Völkerverständigung Nord – Süd
Patschnass, aber bestens gelaunt, erreichte der Zug nach knapp zweistündiger Fahrt durch Munster den Festplatz, wo es erst einmal galt, ein trockenes und warmes Plätzchen zu finden und das Wasser aus den Stiefeln zu kippen. Als dann doch noch die Junisonne durch die Wolken drang, sah man tatsächlich dampfende Gestalten über den Festplatz spazieren.
Natürlich warteten alle gespannt auf die Siegerehrung für die am Umzug beteiligten Vereine und es kam, wie es ganz Trauen heimlich erhofft hatte: Die Abordnung aus der Altgemeinde hatte durch Masse und Klasse die Jury so beindruckt, dass (mal wieder!) der Sieg erobert werden konnte!
Wo bitte geht’s zum Heimathafen???
Gegen 18.00 Uhr ging es dann – regenfrei – zurück nach Trauen. Dort war auf der Dorfgemeinschaftsanlage schon alles bereitgestellt für die wirklich verdiente Aftershowparty mit Siegesfeier. Bratwürste sowie Kalt(!)-Getränke fanden reißenden Absatz und derart gestärkt wurde das frisch Erlebte mit viel Gelächter nochmals aufgearbeitet.
Großes Team für den 1. Platz!

Die Stärkung haben sich alle verdient!
Es wird berichtet, dass eine doch recht ordentliche Anzahl von Feiernden bis weit nach Mitternacht den unbarmherzigen Mücken trotzte! Dass dabei schon die ersten Gedanken für die nächste Teilnahme am Schützenumzug – voraussichtlich in zwei Jahren – diskutiert wurden, muss in Trauen eigentlich nicht besonders betont werden!
Auch dann werden wir wieder zündende Ideen, motivierte Wagenbauteams, reichlich „Fußvolk“ und natürlich die Unterstützung durch Druck- und Treckersponsoren brauchen, wenn wir unseren Titel verteidigen wollen. Der Förderverein ist auf jeden Fall bereit, ab sofort Vorschläge für ein Zugmotto oder Motivwagen unter
Wir sehen uns!!!