Gleich vorweg die Quintessenz: Wir kamen, sahen und siegten…auch diesmal nicht!
Bereits zum dritten Mal traten am vergangenen Wochenende (26. - 27.08.23) die Oertze Piraten mit einem hochmotivierten Rennteam zum weit über die Heide-Region hinaus bekannten 24-h-Mofa-Rennen in Munster an.
Seit Anfang des Jahres hatten die Schrauber das im letzten Jahr arg gebeutelte Rennmofa mit der Startnummer 1252 zerlegt, Schäden gesucht (und leider auch gefunden) sowie vor allem in Motor und Getriebe eine Menge neuer Teile eingebaut. Wie immer stellte man auch diesmal kurz vor dem Rennen fest, dass die Zeit wieder mal im Galopp davonlief. Immerhin konnten alle Mitglieder des Fahrerteams gerade noch rechtzeitig kurze Testfahrten machen!
Stillgestanden zur Flaggenparade
Beim Aufbau der eigenen Box im Fahrerlager an der Rennstrecke bei Haus Ilster konnte man am Vortag des Rennens auf die Erfahrungen der letzten beiden Rennteilnahmen zurückgreifen. So war bereits nach gut zwei Stunden alles einsatzbereit.
Ruhe vor dem Sturm
Klare Aufgabenverteilung
Komplett ausgestattet und für alle Fälle Panzertape dabei!
Wenn das nicht gemütlich ist!?
Das Mofa hatte die technische Abnahme bestanden und in der Fahrerbesprechung hatte die Rennleitung letzte wichtige Informationen an alle Teams weitergegeben. Dass beim anschließenden Freien Training Zündkerzenstecker, Kettenspanner und Kupplungszug kleinere Probleme bereiteten, sahen Alle als freitägliches gutes Omen an…
Ordentlicher Wums!
Pünktlich um 10.00 Uhr am Samstagmorgen fiel der Startschuss aus der Dicken Berta des Kanonenzuges der Bürgergilde Munster.
Le Mans-Start
Ganz vorne mit dabei!
Unser Fahrer erwischte einen sehr guten Start und lag gleich weit vorne. Die erste Rennphase verlief für die Oertze Piraten ruhig, fast zu ruhig. Als die Schrauber schon anfingen, sich zu langweilen, begann eine nicht mehr endende Serie von Schäden, die fachgerecht, aber zeitaufwändig behoben wurden:
- Luftverlust im Vorderrad, der letztendlich einen Schlauchwechsel erforderlich machte,
- Abgesprungene und verklemmte Kette, nachdem unser Mofa von einem anderen Fahrer leicht gerammt worden war,
- Verdreckter Vergaser nachdem sich der Schlauch vom Luftfilter durch die Vibrationen teilweise gelöst hatte; dabei Abbau des Zylinderkopfes zur Kontrolle,
- Zerbröselte Haltescheibe der Düsennadel,
- Spiel im Lager des Kupplungskorbs,
- Bruch eines Rahmenteils, das geschweißt werden musste,
- Schaltkulisse defekt.
Kritische Blicke von der Bande
Wann beginnt denn endlich die Muppet Show?
Da hilft wohl auch der Reifenfüller nicht mehr.
Auf die Daumen aufpassen!
Das ganze Elend dieser (Renn-)Welt
Packende Zweikämpfe
Dass so nebenbei bei den Fahrerwechseln Kontroll-, Einstell- und Wartungsarbeiten durchgeführt wurden, sei hier nur am Rande erwähnt.
Die Spuren auf der Strecke werden tiefer.
Betriebsstoffe müssen unbedingt kühl gelagert werden!
Die Uhr hängt schief!!!
Als mitten in der Nacht auch noch „am offenen Herzen operiert“ und der Kolben getauscht werden musste, wurde allen klar, dass wohl auch in diesem Jahr der Traum von einer vorderen Platzierung geplatzt war.
Mit viel Licht durch die Nacht
Sind wir nicht alle ein bisschen Bluna?
Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser!
Trotzdem arbeiteten alle motiviert und hochkonzentriert weiter, galt es doch jetzt, mindestens das Ergebnis von 2022 zu halten. Im Vorjahr hatte man den neunten Platz in der Spezialklasse mit damals zwölf gestarteten Teams belegt.
Leicht angeschmutzt, aber zufrieden!
Hier schraubt der Fahrer noch selbst!
Endlich – die Zieldurchfahrt
Als schließlich nach 24 Stunden die Zielflagge geschwenkt wurde, hatte man dieses – wenn auch bescheidene – Ziel sogar übertroffen: Trotz der langen Steh- und Reparaturzeiten von insgesamt über drei Stunden belegte Team 1252 immerhin den achten Platz bei 13 gestarteten Teams in der Spezialklasse. Somit wurde also das Vorjahresergebnis sogar knapp übertroffen, die Tendenz zeigt „deutlich“ nach oben!
Urkundenübergabe an den Präsidenten
Nach Abbau des Fahrerlagers und Siegerehrung verlegten die Oertze Piraten zurück nach Trauen, um das mitgeführte Gerät abzuladen, zu reinigen und einzulagern.
Hier soll mal ein Zelt gestanden haben?
Bei einem anschließenden spontanen Treffen im Präsidentenpalast war fast das gesamte Team anwesend. Einstimmig wurde festgehalten, dass das diesjährige Rennen trotz des nur mittelprächtigen Ergebnisses allen Beteiligten viel Spaß gemacht hat. Wenn auch die vielen Schäden bei dem einen oder anderen vorübergehend die Stimmung gedämpft hatte, war doch die gute Laune im Team 1252 nie verloren gegangen! Und wer genau zuhörte konnte sogar den Eindruck gewinnen, dass man im kommenden Jahr wieder an den Start gehen will; dann noch besser vorbereitet und noch motivierter, einen vorderen Platz zu belegen…
PS: Die Oertze Piraten danken ganz herzlich allen Unterstützern, die durch Sach- und Geldspenden, aber auch durch moralischen Zuspruch das Team 1252 gestärkt haben!
Wir sehen uns – voraussichtlich am 31.08.2024 – beim nächsten 24-h-Mofarennen!!!