Am vergangenen Wochenende (31.08. – 01.09.24) stand für Motorsportler wieder einer der Höhepunkte des Munsteraner Sportkalenders an: das 24-h-Mofarennen! Wie in den vergangenen Jahren hatten die Oertze Piraten Maschine und Fahrer exzellent vorbereitet, so dass man bereits am Freitag im Fahrerlager an der Rennstrecke in Haus Ilster aufbauen konnte.
Die letzten Minuten vor dem Start.
Pünktlich um 10.00 Uhr am Samstagmorgen erfolgte auf der bestens präparierten Rennstrecke der Start für insgesamt über 30 gemeldete Teams. Die Rundenlänge von fast 800 m verlangte Mensch und Material einiges ab. Hinzu kamen ergiebige Staubwolken, die Zähne zum Knirschen und Haare zum Ergrauen brachten.
Ein Klick auf das Piratenwappen startet das Rennen!
Erste von insgesamt 667 Zieldurchfahrten der 1252
Harte aber faire Positionskämpfe
Bis in den Nachmittag hinein lief die giftgrüne 1252 (in dem Jahr wurde Trauen das erste Mal urkundlich erwähnt!) einwandfrei. Außer regelmäßigen Fahrerwechseln und technischen Durchsichten ereignete sich für die Oertze Piraten kaum Erwähnenswertes. Halt, doch: Das gesamte Team konnte sich zu diesem Zeitpunkt über Platz 3 in der Spezialklasse freuen – ein Zwischenstand, der in den Vorjahren nie erreicht wurde.
Das änderte sich jedoch schlagartig gegen 15.30 Uhr: Ausfall wegen Schaltproblemen!
Erneute Operation am offenen Herzen
Die Schrauber machten sich an die Fehlersuche und stellten fest, dass im Bereich des Antriebs eine Schraube abgerissen war. Das Getriebe musste geöffnet und das entsprechende Ersatzteil aus Trauen geholt werden. Nach Schrauben, Schweißen, Bangen und Hoffen war es um 18.00 Uhr endlich so weit: Die Oertze Piraten konnten das Rennen fortsetzen! Dass die Konkurrenten während der Reparaturzeit von zweieinhalb Stunden viele Runden fuhren, die wohl kaum aufzuholen sein würden, muss hier nicht besonders betont werden.
Fast wie bei Spitzweg: Malerische Idylle vor der Piraten-Box
Die 1252 versah tatsächlich bis zur Zieldurchfahrt nach genau 24 Stunden klaglos ihren Dienst, so dass von unserem wirklich außerordentlich starken Fahrerteam Runde um Runde aufgeholt werden konnte. Da einer der Piraten-Fahrer krankheitsbedingt ausgefallen war, kam den Oertze Piraten ganz kurzfristig ein „Gastfahrer“ zur Hilfe, dessen Team sich am Tag vor dem Rennen aufgelöst hatte: Danke Mike, du bist super gefahren und hast die Piraten toll unterstützt!
Staubig, aber glücklich: das Fahr- und Schraubteam
Nach der Zieldurchfahrt warteten alle gespannt auf die Siegerehrung. Die Zeit wurde wie in der Vergangenheit genutzt für den Abbau und das Verladen der gesamten Ausrüstung auf ein Traktorgespann und mehrere PKW-Anhänger.
Ab 11.00 Uhr verkündeten dann die Organisatoren das diesjährige Ergebnis: die Oertze Piraten hatten trotz der langen Reparaturpause in ihrer Klasse einen sensationellen 4. Platz belegt! Der gewonnene Pokal ziert bereits den Schaukasten im Dörfergemeinschaftshaus.
Lohn der Angst
Die anschließende Rückverlegung nach Trauen, das Abladen, Reinigen und Wegräumen der mitgeführten Ausrüstung war reine Routine. Bereits gegen 13.30 Uhr war alles erledigt und man konnte sich zur ersten Nachbesprechung im Palast des Piratenpräsidenten einfinden. Einige fanden erst jetzt die Ruhe, ein Frühstücksbrötchen zu essen, das mit noch vorhandenen Restmengen an Kaltgetränken auch hervorragend mundete.
Als Ergebnis – auch einer weiteren Besprechung am vergangenen Dienstag (03.09.) – lässt sich festhalten:
- Das gesamte Rennteam – Fahrer, Schrauber, Verpfleger und Mutzusprecher – hat ein anstrengendes, aber tolles Wochenende auf dem Acker in Haus Ilster erlebt und wunderbar harmoniert.
- Alle – auch die Förderer im Hintergrund – sind stolz auf den erreichten 4. Platz.
- Ein riesengroßes „Dankeschön“ geht an die Sponsoren, die das Rennteam durch großzügige Geld- und Sachspenden unterstützt haben.
- Die Oertze Piraten nehmen auch im kommenden Jahr wieder am 24-h-Mofarennen in Munster teil; dann voraussichtlich mit einer neu aufgebauten Maschine, für die der Rahmen bereits im August günstig erworben werden konnte.
Eine erhöhte Position erleichtert den Überblick – trotz der Staubwolken
Nein, nein, Besuch aus der Heimat!
Lach doch mal!!!
Auf den Nachwuchs kann man sich sicher abstützen!