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24-h-Mofarennen 2025 in Alvern

Letztes Wochenende im August – Moment mal, da war doch was? Genau, da findet traditionell das 24-h-Mofarennen im Munster statt, an dem das Rennteam der Oertze Piraten in diesem Jahr bereits zum fünften Mal teilgenommen hat.

 

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Die fahrende Zunft

 

Nachdem im letzten Jahr die alte Rennmaschine als „nicht mehr renntauglich“ befundet worden war, hatte das Team bereits ab dem Frühjahr an einem neuen Mofa geschraubt. Das eine oder andere Teil konnte zwar weiterverwendet werden, aber insgesamt sind doch einige Investitionen und sehr viel Schrauberei nötig gewesen, um gerade noch pünktlich vor dem Rennen die neue „Mopete“ einsatzklar zu machen.

 

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So wichtig: Sorgfältige Planung!

 

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Erster!!!

 

Mit viel guter Laune und wenig Testfahrten im Gepäck ging es also ins Rennwochenende. Bereits am Donnerstag wurden ein Traktorgespann und mehrere PKW-Anhänger beladen, um bestens gerüstet zum Veranstaltungsort hinter der Reitanlage in Alvern zu fahren. Nach dem Aufbau und der technischen Abnahme der Mopete blieb dann tatsächlich am Freitag noch Zeit für freies Training auf der Strecke. Schon da zeigte sich, dass es wohl ein staubiges Rennen werden würde. Nach etlichen Düsen- und Ritzelwechseln waren Schrauber und Fahrer (alle anderen natürlich auch!) schließlich mit der Maschine zufrieden.

 

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Über allem weht natürlich die Piratenflagge

 

Die Anspannung wuchs dann am Samstagvormittag, als die Zeiger der Uhr sich immer mehr dem Rennstart um 10.00 Uhr näherten. Da war es nur gut, dass Kaffeepulver, Wasser und Tassen erst deutlich nach der Frühstückszeit in der Boxengasse eintrafen, sonst wäre womöglich bei dem einen oder der anderen der Blutdruck vollends in ungesunde Höhen abgedriftet.

Nach dem pünktlichen Start in Le Mans-Manier galt es zunächst für Fahrer und Maschinen, sich an die Strecke zu gewöhnen. Das gelang dem Piratenteam auch recht ordentlich, die ersten zwei Stunden bewegte man sich unauffällig im Mittelfeld.

 

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Riesiges Starterfeld mit 38 Teams

 

Um 12.07 Uhr dann der erste Schrecken: Ausfall – die Mopete musste in die Box zurückgeschoben werden. Schnell lieferten die Schrauber die Diagnose: Am Kolbenboden war ein fingernagelgroßes Stück abgeplatzt und hatte sich – Gott sei Dank – offensichtlich unmittelbar durch den Auspuff verabschiedet, ohne weiteren Schaden im Motor anzurichten. Also hieß es: Kolbenwechsel!

 

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Hier fehlt doch was?

 

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Gott sei Dank – er ist noch da!

 

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Das fällt doch noch unter die Gewährleistung!?

 

Nicht ganz 90 Minuten später war nach Ausbau, Zerlegen und Wiedereinbau des Motors der Schaden behoben und weiter ging’s im Kampf um gute Rundenzeiten. Die Mopete aber hatte gemerkt, dass unsere Schrauber auf alle Problemchen eine Antwort haben. Sie hielt klaglos durch bis zum Rennende!

 

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Unser Fahrerteam im Kampf um die Rundenzahl

 

Klaglos? Naja! Sicherlich musste viele Male der mit Sand völlig verstopfte Luftfilter ausgeklopft und am späten Abend die verlorengegangene Achse des Kupplungshebels ersetzt werden. Sicherlich musste je zweimal der Schaltzug getauscht bzw. repariert und die Hauptdüse getauscht werden. Sicherlich brach unmittelbar nach Sonnenaufgang am Sonntagmorgen die Akkuhalterung für die gesamte Mofa-Beleuchtung, was aber zu dem Zeitpunkt nicht tragisch war: Es wurde ja bereits hell. All das hielt Fahrerteam und Schrauber natürlich auf Trab, wurde aber souverän als „Business as usual“ abgearbeitet.

 

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Viel beachtet: unser Sponsorenplakat
Ein ganz großes „Dankeschön“ an unsere Unterstützer!!!

 

Was gibt es sonst zu berichten?

Gefühlt sind die Piraten nur ganz knapp an einer Hungersnot vorbeigeschlittert: Das gesponsorte Mittagessen traf tatsächlich erst mit halbstündiger Verspätung beim Team ein!

 

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Fünf Daumen hoch für den Geschmack!

 

Die Staubentwicklung während des gesamten Rennens war wirklich heftig! Gott sei Dank trieb der durchgehend böige Wind den Sand weg von unserer Box. Andere Teams hatten da weniger Glück und saßen mit Tüchern vor Mund und Nase in ihren Boxen. Damit die Strecke nicht komplett vom Winde verweht wurde, musste das Rennen zweimal unterbrochen werden, um mit vielen tausend Litern Wasser Sand und Staub zu binden.

 

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Ein Fass hat da längst nicht gereicht.

 

Heftig waren im Verlauf des Samstagabends auch die Düfte, die neben den blauen Auspuffwolken durchs Fahrerlager zogen. Sicherlich ganz überwiegend als Zeichen, dass überall gegrillt wurde. Geschulte Nasen konnten aber auch den einen oder anderen recht merkwürdigen – eher ortsfremden – Geruch erschnuppern! Letztendlich blieb es ungeklärt, ob der von den nahen Dixies herüber wehte oder doch in der Box nebenan durch den Rauch der fünfblätterigen Zimmerlinde verursacht wurde.

 

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Selbstverständlich wurde die komplette Nacht durchgefahren!

 

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Idylle im Morgengrauen

 

Wie auch immer – bei weiter herrlichem Wetter ging es unaufhaltsam auf das Rennende zu. Kein Team kannte die genaue aktuelle Wertung, weil schon nach zwölf Rennstunden zum Erhalten der Spannung der Zeiten- und Rundenmonitor am Zeitnahme-Container abgeschaltet worden war.

 

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Kritisch werden die letzten Runden beobachtet

 

Film La Ola

Ins Ziel gejubelt!

(Bitte auf das Bild klicken!)

 

Nachdem das gesamte Team Anna-Lena bei ihren letzten Vorbeifahrten an der Box noch einmal mit der La-Ola-Welle zusätzlich zum Durchhalten motiviert hatte, ging es in den Zielbereich. Natürlich mussten bei der Zieldurchfahrt Fahrerin und Mopete beklatscht und bejubelt werden – zunächst nicht wissend, welchen Platz man denn nun belegt hatte.

 

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Anna-Lena fährt die 1252 nach 24 anstrengenden Stunden über die Ziellinie

 

Eine Stunde später – die Piraten hatten schon fast die gesamte eigene Box abgebaut und verladen – kam dann fühlbar Spannung auf: Die Siegerehrung stand an. Um es kurz zu machen: Die Oertze Piraten belegten mit ihre Mopete einen hervorragenden Platz!

Das Team 1252 wurde mit 624 gefahrenen Runden und insgesamt 561 zurückgelegten Kilometern Dritter in der Spezialklasse und Achter in der Gesamtwertung!

Donnerwetter, und das bei insgesamt 38 Teams! Der eintretende Jubel war unglaublich, das war das beste Ergebnis, seitdem die Piraten am 24-h-Mofarennen teilnehmen. Eine solche Leistung ist wirklich nur möglich, wenn das gesamte Team harmonisch funktioniert – Fahrer, Schrauber, Caterer, Mut-Zusprecher, …!

 

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Siegerehrung!!!

 

Dass dieser sicherlich erhoffte aber nicht wirklich erwartete Platz auf dem Treppchen natürlich fast schon Verpflichtung für die erneute Teilnahme im nächsten Jahr ist, muss nicht besonders betont werden.

Durch diese Spitzenplatzierung motiviert war der Rest der Ausrüstung schnell verladen und schon um 12.22 Uhr setzte sich ein langer Treck in Richtung Trauen in Bewegung. Dass Tobi mit seinem Treckergespann vorweg einen Stau „bis Meppen“ erzeugte, sei nur am Rande vermerkt. Das Abladen und Reinigen des Materials ging ganz schnell von der Hand, so dass alles in der Dorfscheune fürs nächste Jahr bereitsteht.

Apropos nächstes Jahr: Da wird das 24-h-Mofarennen am 29./30. August wieder an bekannter Stelle bei Haus Ilster stattfinden! Bei der Abschlussbesprechung im Präsidentenpalast beschloss das Team noch am Sonntag einstimmig, erneut teilzunehmen.

Wir sehen uns!!!