Der schon traditionelle Frühschoppen der Dorfgemeinschaft der Altgemeinde Trauen fand in diesem Jahr an ungewohnter Stelle statt: Veranstaltungsort war das ehemalige Textilhaus Furch. Dieses traditionsreiche Haus ist bekanntlich nach über 60-jähriger Geschäftstätigkeit im März 2017 geschlossen worden.
So konnte Ortsvorsteher Jürgen Kirsch etliche Mitbürger und Mitbürgerinnen am 1. Mai gegen 10.00 Uhr in der Soldiner Straße begrüßen, um dort den Maibaum und die Maikrone abzuholen.
Angeführt von Dorfmusikanten ging es in langem Zug zum Dörfergemeinschaftshaus, wo der Maibaum unter dem Applaus der sehr zahlreich anwesenden Einwohner und Einwohnerinnen aufgerichtet wurde.
Anschließend ging Bertold Römer in einer kurzen Ansprache zunächst auf die Tradition des 1. Mai als „Tag der Arbeit“ ein, bevor er die für die Dorfgemeinschaft wichtigen Ereignisse der jüngeren Vergangenheit noch einmal Revue passieren ließ. Dabei sprach er auch die noch in diesem Jahr beginnende Komplettsanierung der 1956 ebenfalls in Eigenleistung erstellten Mehrzweckhalle an.
Besonders wies Bertold Römer auf eine Besonderheit der diesjährigen Maikrone hin: Die drei eingebundenen Ringe symbolisieren das gleichberechtigte Miteinander der Dörfer Dethlingen, Kreutzen und Trauen.
Nach einem weiteren musikalischen Zwischenspiel ging es zurück zum Textilhaus Furch, wo für den weiteren Verlauf des Tages alles bestens vorbereitet war. Der ebenfalls schon traditionelle Maigottesdienst unter der Leitung von Pastor Schoon-Janßen fand diesmal in den ehemaligen Geschäftsräumen des Textilhauses statt und war wie immer gut besucht.
Nachwuchstreffen
Anschließend fand man sich bei durchaus vorzeigbarem Maiwetter in vielen größeren und kleineren Gesprächsgruppen zusammen – selbstverständlich war mit erfrischenden Getränken und frisch Gegrilltem auch für die notwendige körperliche Stärkung gesorgt. Ein kleiner Flohmarkt rundete das bunte Treiben ab.
Ungewohnter Platz für intensive Gespräche
Später konnten sich – und auch das hat in Trauen Tradition – die Damen hinter dem Kuchenbuffet des einsetzenden Ansturms kaum erwehren. Wie immer wird der mit den gespendeten Torten und Kuchen erzielte Reinerlös der Kinder- und Jugendarbeit im Ort zur Verfügung gestellt!
Was mag dieser Koffer schon alles erlebt haben!?
Gegen 16.00 Uhr ging es dann auf die angekündigte Kofferversteigerung zu: Aus dem immer noch großen Bekleidungsfundus seines Textilhauses hatte Inhaber Manfred Furch insgesamt elf Überraschungskoffer gepackt.
Die Fläche vor dem Geschäft war fast bis auf den letzten Sitz- und Stehplatz gefüllt, als Auktionator „Fränkie“ Schröder mit der Versteigerung begann.
Der Auktionator und seine Assistentinnen Petra Malolepszy und Judica Furch
Es begann ein eifriges Wettbieten und innerhalb kurzer Zeit waren alle Koffer an den Mann bzw. an die Frau gebracht. Unter heftigem Staunen und Gelächter wurde der Inhalt der ersteigerten Koffer noch vor Ort begutachtet und zum Teil auch anprobiert. Sicherlich saßen den Anwesenden die Geldbeutel auch deshalb so locker, weil Manfred Furch angekündigt hatte, den gesamten Versteigerungserlös dem Förderverein zu spenden. Hierfür sei an dieser Stelle „Danke“ gesagt!
Mit lebhaften Gesprächen und dem einen oder anderen Erfrischungsgetränk klang der Frühschoppen am frühen Abend aus – eine wirklich gelungene Veranstaltung ging zu Ende.