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Richtfest Geräteschuppen

Vielen ist es sicherlich aufgefallen: Seit dem Frühsommer dieses Jahres wird hinter dem Dorfgemeinschaftshaus fleißig gewerkelt! Wo früher zwei Fertiggaragen standen, ist in wochenlanger Arbeit ein großer Geräteschuppen entstanden. Das Bauwerk wird komplett in Eigenleistung der Dorfgemeinschaft errichtet und aus Mitteln der Stadt Munster finanziert. Nach Fertigstellung sollen hier die umfangreichen Gerätschaften der örtlichen Vereine eingelagert werden.

Am Freitag, dem 26. September 2014 war es nun soweit: Ab 17:30 Uhr wurde unter großer Beteiligung der Dorfgemeinschaft ein zünftiges Richtfest gefeiert.

 

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Nach dem Richtspruch von Hinnerk Sievers und kurzen Ansprachen von Bürgermeister Adolf Köthe und Ortsvorsteher Jürgen Kirsch wurde der neue Schuppen, der eigentlich eher den Namen „Dorfscheune“ verdient, angemessen eingeweiht. Zur Stärkung aller Anwesenden standen selbstgemachte Salate und frisch Gegrilltes parat.  Auch die erforderlichen Getränke fehlten selbstverständlich nicht!

 

richtfest2

 

Dank gebührt allen freiwilligen Helfern und Helferinnen, die abermals viele Arbeitsstunden an Abenden und Wochenenden, aber auch über ganze Urlaubstage, investiert haben.

Ein großes „Dankeschön“ aber auch den vielen Einwohnern und Einwohnerinnen, die mit Geldspenden und "Naturalien" zur Stärkung der Arbeitskräfte und zum Gelingen des Richtfestes beigetragen haben.

 

 Der Richtspruch

(vorgetragen durch Hinnerk Sievers)

 

Mit Gunst und Verlaub!

Ich seh euch hier heut' vollzählig beisammen,
so fang ich an in Gottes Namen
und schwenke meinen alten Hut
und sprech den Zimmererspruch so gut
wie ich es kann - und sollt‘ ich fehlen,
so braucht ihr es ja niemandem erzählen!
 
Wir danken Gott, dass zu jeder Frist
er hier bei uns gewesen ist,
sodass von den fleißigen Helfern allen
kein einziger ist heruntergefallen.
Er bewahre auch weiter dieses Haus
und alle, die hier gehen ein und aus;
auch alle die da unten stehen,
und an dem Bau nicht satt sich sehen!
 
Doch kann ich‘s nicht unterlassen, zu sagen:
Ich hörte über den Bau hier auch Klagen:
Er sei zu groß, er sei zu klein,
er sei zu arm, er sei zu fein.
Aber wer will bauen an den Straßen,
der muss die Narren tadeln lassen.
Disteln und Dornen stechen sehr –
aber falsche Zungen noch viel mehr.
Und wem der Bau hier nicht gefällt
stell‘ selbst einen besseren in die Welt!
 
Manches mal hat‘s uns Kopfzerbrechen gemacht,
und manchem hat auch der Schädel gekracht
von dem vielen Denken, Zählen und Messen;
das Holz, den Stahl und die Steine nicht zu vergessen!
 
Dabei hat‘s gar nicht so lange gedauert,
denn viele fleißige Helfersleut haben:
gegraben, gepflastert, gezimmert und gemauert.
Und schlugen dann wir schon den Dachstuhl auf,
und heute flattert der Richtkranz drauf!
 
Oh je, wir haben uns müssen plagen,
Balken zu schleppen und Sparren zu tragen!
Das Knarren will mir von dem Bohren
bis zu dieser Stund' nicht aus den Ohren.
Im Kreuze hab ich‘s noch vom Sägen,
und tu ich alles recht erwägen,
so bleibt mir das Wasser von dem Schwitzen
mein Lebtag wohl im Kittel sitzen.
 
Drum hoff‘ ich jetzt, dass der Bauherr uns
dafür bedankt mit seiner Gunst.
Und allen Helfern ein Fass Bier wird ausgeben
und wir alle auf diesen Bau einen heben.
Sollte dieses aber der Fall nicht sein,
dann fall der Bau auf der Stelle ein
-doch-  erst wenn ich hinunter bin!
Dann reisen wir woanders hin.
 
Der Herrgott auch mit seiner Macht
schützt dieses Werk bei Tag und Nacht!
In dieser Hoffnung nun zum Schluss
leer ich das Glas hier voll Genuss.
 
Prost!
 
Und werf‘s in Scherben in den Grund.
Geweiht sei dieser Bau zur Stund.