Die Maschinen stehen vollbetankt bereit.

Ausgerüstet mit Ersatz-Hinweisschildern, Spezialkleber, Sägen und Astscheren ging es um 11.00 Uhr bei mehr als zweifelhafter Witterung los. Und es gab Einiges zu tun auf dem fast 14 km langen Kartoffelweg rund um die Altgemeinde!

Bei dem Wetter macht noch nicht mal eine Pause richtig Spaß…

So wurden ungezählte verloren gegangene oder von Vögeln regelrecht zerhackte Hinweisschilder ersetzt und verschmutzte Wegweiser mit Wasser und Lappen gereinigt.

Auch hausfrauliche Fertigkeiten waren durchaus gefragt!

Darüber hinaus ging es mit Sägen und Astscheren zur Sache, wenn wucherndes Unterholz die Sichtbarkeit der Schilder beeinträchtigte. Es ist schon sehr erstaunlich, wie wohl sich offensichtlich in hiesigen Breiten die vor langer Zeit eingeschleppte Traubenkirsche fühlt…

Wenn man Angst hat, dass einem der Himmel auf den Kopf fällt, lässt man den Helm natürlich besser auf!

Auch der (Fahr-) Weg selbst war zum Teil recht anspruchsvoll, glich er doch streckenweise eher einer Seenplatte, die durchaus fahrerisches Geschick erforderte. 

Hier wäre ein Pirat fast zum U-Boot-Kommandanten geworden!

Nach drei Stunden trafen die Radwegepaten wieder auf der Dorfgemeinschaftsanlage ein, um die Kontrollfahrt kurz nachzubesprechen – bis ein weiterer Regenguss den sonntäglichen Einsatz jäh beendete… 

Wohl nicht mehr viel zu retten…

Das Ergebnis der Kontrolle wurde bereits mit dem entsprechenden Formblatt an die Tourist-Information der Stadt Munster übermittelt. Durchaus stolz konnte wieder vermeldet werden, dass fast alle vorgefundenen Schäden unmittelbar behoben werden konnten. Lediglich eine vom Zahn der Zeit fast völlig zerfressene Bank in der Nähe des alten Schafstalles konnte natürlich nicht sofort ersetzt werden – hier wird man wohl von offizieller Seite tätig werden müssen. 

Wo wir diesen Geo-Cache gefunden haben, wird natürlich nicht verraten!

Auch auf den Umstand, dass der Kartoffelweg nördlich von Trauen durch Gelände führt, das wahrscheinlich jahrelang wegen der Sanierung des Dethlinger Teiches gesperrt sein wird, wurde die Verwaltung nochmals hingewiesen. Hier war auch unser Ortsvorsteher bereits vor geraumer Zeit tätig geworden; hoffen wir, dass die nun nochmals vorgeschlagenen Maßnahmen zeitnah umgesetzt werden. 

Ausweichroute erforderlich?

Wenn nicht noch einmal außergewöhnliches Wetter lockt, dürfte für dieses Jahr die Piratensaison wohl beendet sein. Jetzt gilt es, Maschinen und(!) Fahrer zu pflegen und fürs nächste Jahr fitzuhalten! 

Ein Termin steht für 2024 auf jeden Fall schon fest: traditionsgemäß findet am Karsamstag die erste von zwei Kartoffelweg-Kontrollfahrten statt, damit pünktlich vor Beginn der Tourismus-Saison gemeldet werden kann: Kartoffelweg einsatzbereit!

Geht doch noch ganz gut mit der alten Hüfte!

Nach dem technischen Dienst vor der Fahrt ging es zunächst Richtung Norden bis zum Golfplatz und anschließend weiter in Richtung Wriedel. Vor Verlassen der Panzerringstraße wurde die erste Pause eingelegt, um Hände, Knie und Nasen wieder etwas aufzuwärmen.

Pause muss sein!

Über Brockhöfe und Lintzel ging es weiter bis Brambostel, wo ein weiterer Halt eingelegt wurde.

Kräfte sammeln vor dem Todesritt

Die anschließende Schotterpiste nach Oerrel forderte mit ihren oft heftigen Schlaglöchern Fahrer und Maschinen ganz ordentlich. Dennoch erreichten alle wohlbehalten und schon wieder ohne Ausfälle das Fahrtziel, den Sportplatz in Oerrel.

Die wilde Horde naht

Anlässlich des Heimspiels unserer Damenmannschaft, das im Übrigen 5:1 gewonnen wurde, hatte Jacky die Fritteuse angeworfen, so dass einer kräftigen Mahlzeit nichts im Wege stand.

Essen mit Aussicht

Dermaßen gestärkt ging es zurück in den Heimathafen, wo weitere 37 Tourenkilometer verbucht werden konnten.

Bei passendem Wetter wird es sicherlich noch die eine oder andere Ausfahrt der Oertze Piraten geben; eine Pflichttour steht schon fest: Am 15.10.2023 geht es auf die nächste Kontrollfahrt des Kartoffelweges – egal, wie dann das Wetter ist!

Bereits zum dritten Mal traten am vergangenen Wochenende (26. - 27.08.23) die Oertze Piraten mit einem hochmotivierten Rennteam zum weit über die Heide-Region hinaus bekannten 24-h-Mofa-Rennen in Munster an. 

Seit Anfang des Jahres hatten die Schrauber das im letzten Jahr arg gebeutelte Rennmofa mit der Startnummer 1252 zerlegt, Schäden gesucht (und leider auch gefunden) sowie vor allem in Motor und Getriebe eine Menge neuer Teile eingebaut. Wie immer stellte man auch diesmal kurz vor dem Rennen fest, dass die Zeit wieder mal im Galopp davonlief. Immerhin konnten alle Mitglieder des Fahrerteams gerade noch rechtzeitig kurze Testfahrten machen! 

Stillgestanden zur Flaggenparade

 Beim Aufbau der eigenen Box im Fahrerlager an der Rennstrecke bei Haus Ilster konnte man am Vortag des Rennens auf die Erfahrungen der letzten beiden Rennteilnahmen zurückgreifen. So war bereits nach gut zwei Stunden alles einsatzbereit.

Ruhe vor dem Sturm

Klare Aufgabenverteilung

Komplett ausgestattet und für alle Fälle Panzertape dabei!

Wenn das nicht gemütlich ist!?

Das Mofa hatte die technische Abnahme bestanden und in der Fahrerbesprechung hatte die Rennleitung letzte wichtige Informationen an alle Teams weitergegeben. Dass beim anschließenden Freien Training Zündkerzenstecker, Kettenspanner und Kupplungszug kleinere Probleme bereiteten, sahen Alle als freitägliches gutes Omen an…

Ordentlicher Wums!

Pünktlich um 10.00 Uhr am Samstagmorgen fiel der Startschuss aus der Dicken Berta des Kanonenzuges der Bürgergilde Munster.

Le Mans-Start

Ganz vorne mit dabei!

Unser Fahrer erwischte einen sehr guten Start und lag gleich weit vorne. Die erste Rennphase verlief für die Oertze Piraten ruhig, fast zu ruhig. Als die Schrauber schon anfingen, sich zu langweilen, begann eine nicht mehr endende Serie von Schäden, die fachgerecht, aber zeitaufwändig behoben wurden: 

• Luftverlust im Vorderrad, der letztendlich einen Schlauchwechsel erforderlich machte, 
• Abgesprungene und verklemmte Kette, nachdem unser Mofa von einem anderen Fahrer leicht gerammt worden war, 
• Verdreckter Vergaser nachdem sich der Schlauch vom Luftfilter durch die Vibrationen teilweise gelöst hatte; dabei Abbau des Zylinderkopfes zur Kontrolle,
• Zerbröselte Haltescheibe der Düsennadel, 
• Spiel im Lager des Kupplungskorbs,
• Bruch eines Rahmenteils, das geschweißt werden musste,
• Schaltkulisse defekt.

Kritische Blicke von der Bande

Wann beginnt denn endlich die Muppet Show?

Da hilft wohl auch der Reifenfüller nicht mehr.

Auf die Daumen aufpassen!

Das ganze Elend dieser (Renn-)Welt

Packende Zweikämpfe

Dass so nebenbei bei den Fahrerwechseln Kontroll-, Einstell- und Wartungsarbeiten durchgeführt wurden, sei hier nur am Rande erwähnt. 

Die Spuren auf der Strecke werden tiefer.

Betriebsstoffe müssen unbedingt kühl gelagert werden!

Die Uhr hängt schief!!!

Als mitten in der Nacht auch noch „am offenen Herzen operiert“ und der Kolben getauscht werden musste, wurde allen klar, dass wohl auch in diesem Jahr der Traum von einer vorderen Platzierung geplatzt war. 

Mit viel Licht durch die Nacht

Sind wir nicht alle ein bisschen Bluna?

Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser!

Trotzdem arbeiteten alle motiviert und hochkonzentriert weiter, galt es doch jetzt, mindestens das Ergebnis von 2022 zu halten. Im Vorjahr hatte man den neunten Platz in der Spezialklasse mit damals zwölf gestarteten Teams belegt.

Leicht angeschmutzt, aber zufrieden!

Hier schraubt der Fahrer noch selbst!

Endlich – die Zieldurchfahrt

Als schließlich nach 24 Stunden die Zielflagge geschwenkt wurde, hatte man dieses – wenn auch bescheidene – Ziel sogar übertroffen: Trotz der langen Steh- und Reparaturzeiten von insgesamt über drei Stunden belegte Team 1252 immerhin den achten Platz bei 13 gestarteten Teams in der Spezialklasse. Somit wurde also das Vorjahresergebnis sogar knapp übertroffen, die Tendenz zeigt „deutlich“ nach oben!

Urkundenübergabe an den Präsidenten

Nach Abbau des Fahrerlagers und Siegerehrung verlegten die Oertze Piraten zurück nach Trauen, um das mitgeführte Gerät abzuladen, zu reinigen und einzulagern. 

Hier soll mal ein Zelt gestanden haben?

Bei einem anschließenden spontanen Treffen im Präsidentenpalast war fast das gesamte Team anwesend. Einstimmig wurde festgehalten, dass das diesjährige Rennen trotz des nur mittelprächtigen Ergebnisses allen Beteiligten viel Spaß gemacht hat. Wenn auch die vielen Schäden bei dem einen oder anderen vorübergehend die Stimmung gedämpft hatte, war doch die gute Laune im Team 1252 nie verloren gegangen! Und wer genau zuhörte konnte sogar den Eindruck gewinnen, dass man im kommenden Jahr wieder an den Start gehen will; dann noch besser vorbereitet und noch motivierter, einen vorderen Platz zu belegen… 

PS: Die Oertze Piraten danken ganz herzlich allen Unterstützern, die durch Sach- und Geldspenden, aber auch durch moralischen Zuspruch das Team 1252 gestärkt haben!

Wir sehen uns – voraussichtlich am 31.08.2024 – beim nächsten 24-h-Mofarennen!!!

Letztes Abstimmungsgespräch über die Streckenführung

Also traf man sich nach dem Frühstück am Dörfergemeinschaftshaus, um (fast) pünktlich um 10.04 Uhr die Motoren zu starten. Über Kreutzen, Velligsen und Reddingen ging es zunächst zum Hindenburgbunker.

Der altehrwürdige…

Männer und Maschinen

Dort legten die Piraten nach der ersten, fast 20 km langen Teiletappe eine längere Pause ein. Der obligatorische „Blick ins Gelände“ vom Dach des Bunkers auf die blühende Heide war schon beeindruckend!

Vor Ort wurde gleich noch ein einsamer Wanderer beraten, der sich auf dem Weg vom Südseecamp nach Munster befand. Etwas erschüttert nahm er zur Kenntnis, dass es für den Rückweg von Munster nur zwei Alternativen gibt: entweder auf dem gleichen Weg zurück oder aber der „etwas“ längere Umweg um den Truppenübungsplatz herum. Wir haben ihn wirklich nicht beneidet und waren jedenfalls froh, unsere Mofas dabei zu haben… 

Freibeuter auf dem Trockenen

Weiter ging's für die Piraten nach Munster und von dort über Ilster und Breloh in Richtung Sportplatz Oerrel. Dort bestritten die Fußballdamen der Eintracht Munster ihr erstes Spiel der neuen Kreisligasaison, das trotz lautstarker und fachlich fundierter Piraten-Unterstützung leider verloren ging. 

Wer sagt, dass Piraten keinen Fußballverstand haben?

Für die anschließende Stärkung hatte der Platzwirt gesorgt – ihm zu Ehren war ja erst kürzlich der Sportplatz in „Jacky-Walter-Stadion“ umbenannt worden. 

So ging es nach leckerer Currywurst auf das letzte Teilstück in Richtung Trauen; der Heimathafen wurde gegen 13.15 Uhr sicher erreicht. Insgesamt können 48 gefahrene km auf dem Streckenkonto 2023 verbucht werden! 

Jetzt muss nur noch geklärt werden, woran es lag, dass es während dieser doch durchaus längeren Tour nicht eine einzige verstopfte Vergaserdüse, nicht einen einzigen fehlenden oder zu schwachen Zündfunken, nicht eine einzige sonstige Störung gab! Know-how und passendes Werkzeug hätten wir auf jeden Fall dabei gehabt…

Irgendwas ist da aber anders?!?

Sieben Freibeuter starteten gegen 10.30 Uhr am Präsidentenpalast, um – mit einem kleinen Schlenker über Kreutzen – zum Nachbarort zu fahren. Dem Gesetz der Serie folgend blieb auch auf dieser Tour die obligatorische Panne nicht aus: Genau auf der Kreisgrenze verweigerte eine der Maschinen die Weiterfahrt. Instandsetzungsversuche blieben zunächst erfolglos, sodass der betroffene Pirat Schiebehilfe bekommen musste. So traf man leicht verspätet, aber komplett am Bunker in der Poitzener Straße ein.

Domizil der Faßberger Oldtimerfreunde

Unter einem großen Lastenfallschirm waren bereits etliche Oldtimer aufgefahren: neben mehreren Trecker-Oldies fanden sich Einachsschlepper und Unimog, mehrere Zweiräder sowie alte Pkw vom Mercedes und BMW über Jaguar bis zu einem Morgan. In diesen erlesenen Kreis reihten sich die ebenfalls historischen Gefährte der Piraten nahtlos ein!

Patina – mit Würde getragen

Auch ohne Motor darf man Oldtimer sein!

Im Bunker selbst war ein wirklich geniales Frühstücksbuffet vorbereitet, von dem sich auch die Trauener Piraten gegen eine Spende bedienten.

Dafür lohnt es sich, Pirat zu sein!!!

Beim Fachsimpeln verging die Zeit rasend schnell. Am frühen Nachmittag schwangen sich die Oertze Piraten wieder auf ihre Maschinen und machten sich auf den Rückweg nach Trauen. Das am Vormittag ausgefallene Mofa hatte sich wohl im Kreis der vielen anderen Oldtimer so wohl gefühlt, dass es sich offensichtlich selbst repariert hatte; ohne Zwischenfälle kam die Freibeuter-Abordnung wieder im Heimathafen ein.

Bereits am kommenden Sonntag (14.05.23, Muttertag!) wird man wohl den einen oder anderen Heide Oldie wiedersehen – beim Oldtimer-Treffen der Oldtimer-Freunde Südheide im Örtzepark in Hermannsburg!  

Das nächste Ziel der Oertze Praten

In kleiner Gruppe ging es zunächst nur bis zur Streuobstwiese, um die dortigen Schwengelpumpen nach Ende der Frostperiode wieder mit Gießkannen zu bestücken.  

Piraten und Gießkannen abfahrbereit!

Unmittelbar nach Wiederanfahrt dann der erste Schreck: bei einem der Mofas waren gleich mehrere Schrauben locker! Das Malheur wurde gewohnt schnell und fachmännisch behoben – aufmerksame Einwohner konnten aber wohl noch längere Zeit das Echo heftiger Schrauberflüche hören…

Nach dieser kurzen Verzögerung setzten die Piraten ihre Fahrt über den gesamten Kartoffelweg ohne weitere Pannen fort. 

Pause muss sein!

Sie kontrollierten die Wegweiser auf Vorhandensein und Zustand, reinigten sie bei Bedarf und ergänzten fehlende Schilder. 

Schön gerade angeschraubt!

Auch eine der großen Informationstafeln musste von einer ordentlichen Schmutzschicht befreit werden. Weil keine größeren Pflege- und Instandsetzungsarbeiten erforderlich waren, konnte die Kontrollfahrt bereits nach ca. drei Stunden beendet werden.

Hier hat sich doch tatsächlich ein Fahrzeug in bessere Kreise eingeschlichen…

Da ja bekanntlich die Oertze Piraten seit 2022 als offizielle Radwegepaten im Auftrag des Landkreises unterwegs sind, wurde das Ergebnis dieser Kontrolle gleich nach Ostern an die dafür zuständige Munster-Touristik gemeldet – nicht ohne Stolz auch diesmal mit der Anmerkung: „Alle festgestellten Mängel konnten an Ort und Stelle behoben werden!“ 

Die nächste Kontrollfahrt ist für Mitte Oktober eingeplant. Dann wird vermutlich wieder Buschwerk zurückzuschneiden sein, damit alle Wegweiser auch gut für (Rad-) Wanderer zu finden sind.